Verzögerung beim Neubau. Die Freilichtbühne Alfter hofft nun, die zusätzlichen Kosten noch senken zu können
Von Susanne Träupmann (Bonner General-Anzeiger - 18.09.2024)
ALFTER. | Improvisieren kann das Ensemble der Freilichtbühne Alfter aus dem Effeff. In der aktuellen Spielzeit ist diese Kunst nun in besonderer Weise gefragt. Schließlich wurde der Neubau der Hauptbühne am Buchholzweg für die Aufführungen des Stücks „Der Zauberer von Oz“ nicht rechtzeitig fertig. .
Schon vor den Sommerferien hatte alles länger gedauert als geplant. Daher fand die Premiere später als in vergangenen Jahren statt. Die neue Bühne ist indes weiterhin nicht bespielbar. „Das Schraubfundament konnte entgegen der früheren Berechnung nicht befestigt werden. Wir mussten die Planung also komplett umkrempeln“, berichtet Theater-Sprecher Thomas Lehnen.
Provisorische Bühne mit zwei Baucontainern
Mit der Genehmigung des Rhein-Sieg-Kreises und nach einem weiteren Bodengutachten wird statt eines Schraubfundaments nun eine Betonplatte aufgebracht. Um in der Zwischenzeit dennoch auftreten zu können, wurde eine provisorische Bühne mit zwei Baucontainern organisiert und vor die unfertige Bühnenkonstruktion gestellt.
Das alles kostet natürlich. Dafür musste der Verein mit seinen ehrenamtlichen Kräften einen zusätzlichen vierstelligen Betrag aufwenden; keine Summe, die die engagierten Theatermacher ohne Weiteres wegstecken. In Kooperation mit der VR-Bank wollen sie mittels einer Crowdfunding-Aktion (siehe Info-Kasten) versuchen, finanzielle Unterstützung zu bekommen.
Als Zielmarke sind 4500 Euro angesetzt. Das Geld wird die Unkosten nicht in Gänze gedeckt, aber einige Positionen beim Bühnenbau könnten dadurch bezahlt werden. Rund 3300 Euro sind bereits zusammengekommen.
„Wenn wir die Zielsumme nicht erreichen, erhalten die Spender ihr Geld zurück. Allerdings, wenn mehr hereinkommt, können wir das Geld für den zweiten Bauabschnitt einsetzen“, erklärt Lehnen. Dazu gehören zum Beispiel die Umkleidekabine und das geplante Kassenhäuschen am Eingang zur Hauptbühne. Trotz des Provisoriums waren die ersten, fast immer ausverkauften Aufführungen, „super erfolgreich“, findet Lehnen. „Das Feedback der Zuschauer überwältigend.“ Besonders zufrieden zeigt er sich mit den Leistungen der jugendlichen Hauptdarstellerinnen. Alle vier Hauptrollen sind doppelt besetzt.
Noch bis Ende September können die Zuschauer in die magische Welt im Land Oz eintauchen. Da sehen sie, wie Dorothy (Teresa Schüller/Lina Bruns) von ihrer Farm in Kansas mit ihrem Hund Toto und ihrem Haus durch einen Sturm in das Märchenland geweht wird.
Auf der Suche nach einem Weg nach Hause erlebt Dorothy zahlreiche Abenteuer, unter anderem mit einer Vogelscheuche (Marieta Inden/Caroline Beseke), einem ängstlichen Löwen, der sich nichts mehr wünscht als mutig zu sein (Nadine Orth/Theresa Szostak), und der „Blechbüx“ (Kjell Rißmann/Norah Lehnen).
Folgende Aufführungen finden noch statt: Samstag, 14. September (mit simultaner Übersetzung in die deutsche Gebärdensprache), Sonntag, 15. September, Samstag, 21. September, Sonntag, 22. September, sowie Samstag, 28. September. Fällt eine Vorstellung aus, findet am Sonntag, 29. September, eine Ersatzaufführung statt. Beginn ist jeweils um 15 Uhr, Einlass ab 14.30 Uhr, Ende gegen 18 Uhr.
Karten gibt es zum Preis von 15 Euro (Erwachsene) und zehn Euro (Kinder bis 14 Jahren) auf www.freilichtbuehnealfter.de oder bei Gabis Fotowelt, Am Herrenwingert 14. Restkarten gibt es mit einem Euro Aufpreis an der Tageskasse. Die Aufführung ist für Zuschauer ab sechs Jahren geeignet. Auf der Internetseite der Freilichtbühne finde sich auch Informationen zum Crowdfunding.
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